CNG - der grüne Verbrenner

  • Es sind nicht 650 bar (so vil halten die Flaschen allerdings aus), sondern 200 bar.


    Und deine Bedenken bzgl. in zehn Jahren, wie gesagt der VCD empfiehlt gerade deswegen CNG-Fahrzeuge. Die Tanks selber halten normalerweise 20 Jahre. Das Problem betraf eine verbaute Serie, die für Caddy, Touran und Passat verwendet wurde.
    CNG-Fahrzeuge gibt es seit 20 Jahren. Außer den nicht ganz korrekt für die Lackierung vorbereiteten Tanks (die übrigens zurückgerufen wurden) gab es bislang keine Probleme.
    Du bist bei jedem Hersteller Versuchskaninchen, wie die Rückrufaktionen beweisen und oft sind das sicherheitsrelevante Dinge. Bei CNG-Fahrzeugen spielt einfach diese Angst vor Gas mit, das erlebe ich immer wieder. Wie gesagt, ein CNG-Auto ist sogar sicherer als ein Benziner, aber diese irrationale Angst bleibt in den Köpfen, bis es mal normal sein wird, damit zu fahren.


    Auch in 10 Jahren noch damit durch die Gegend düsen:


    Eine Kollegin hatte sich einen gängigen Asiaten gekauft. Das Auto war noch keine 4 Jahre alt, da brach der Blinkerhebel ab. Gab es seltsamerweise nicht als Ersatzteil bzw. war nirgends lieferbar. Noch nicht einmal auf dem Schrottplatz hat sie das Ding damals bekommen können. Das Auto kam nicht mehr durch den TÜV und war somit Schrott.


    Wie schon anderweitig geschrieben: Wer sich heute einen direkteinspritzenden Benziner oder einen Diesel kauft, sollte nicht damit rechnen, dass er in 4,5 oder 10 Jahren damit auch überall hinfahren darf. Heute ist es das NOx (das auch die aktuellen Euro 6 Fahrzeuge weiterhin betrifft, das will gerade nur niemand wissen), morgen sind vermutlich die direkteinspritzenden Benziner mit den Partikeln dran :D


    Sicherheit? Schau dir prozentual die geborstenen Tanks an und dann die normale Unfallstatistik. Wie hälst du es z.B. mit dem Smartphone im Auto? Bei uns in der Region haben wir in diesem Jahr doppelt so viele Tote im Straßenverkehr als im vergangenen Jahr. Ein CNG-Tankopfer war nicht dabei . Sorge bei der CNG-Technik ist und bleibt eine irrationale Angst. Aus der Versuchsbaureihe ist CNG schon lange raus. War ein Produktionsfehler, so wie bei Takatas Airbags, Kraftstoffiltern, Steuergeräten, Zündschlössern, ... Da gab es auch Unfälle, z.T. mit Todesopfern und dennoch würde keiner auf die Idee kommen ein Auto ohne Airbag, Steuergerät, Kraftstoffilter, Zündchloss etc. zu kaufen. ;)

  • Wenn es, wie die Kritiker hier schreiben, nur am Vertrauen bzgl. VW liegt, dann nehmt doch einen anderen Hersteller, der CNG - Autos anbietet: MErcedes, Opel (Astra z. B.), Fiat (na ja, Vertrauen ...), Volvo, Ford (glaube ich zumindest), etc.pp.


    Ansonsten kann ich Frosch nur unterstützen: der Benzintank im Golf TGI (50 ! Liter) ist komplett umsonst. Auch da würden mir 10 Liter übrig reichen, lieber ne Buddel Gas mehr.


    Aber auch hier gilt: jedem Tierchen sein plaisierchen. Ich mache aus meiner Meinung sicher keine Religion und bin froh, wenn vor den CNG - Zapfsäulen keine langen Schlangen sind, wie vor den anderen Säulen. Und wenn ich dann meinen Golf für 15 € volltanke, gehe ich mit einem Grinsen an den anderen vorbei, die gerade wieder 75 - 100 Euro abgeledert haben ...


    entspannte Grüße
    Huia

  • Die Sicherheitsdiskussion verstehe ich wirklich nicht.
    Es ist wirklich alles andere als ein Hexenwerk, ALLE Tanks alle 2 Jahre mal, wenn der Wagen sowieso hochgebockt ist, auf Rost zu kontrollieren.
    Wirklich sicherheitsrelevanten Rost erkennt jeder. Man darf nur nicht den Fehler machen, einen Tank über 5 oder mehr Jahre GAR NICHT anzuschauen.


    Ich verlasse mich doch auch beim Benziner nicht auf irgendwelche Inspektionen, um dann festzustellen, dass die Karre abbrennt, weil der Sprit auf den heißen Endtopf tropft (wie vor ein paar Monaten zum Glück dank eigener Kontrolle gemerkt).

  • Nö, es gab auch schon einen Gastank eines Ups aus Stuttgart, der bei der ersten HU, also nach 3 Jahren, wegen Rosts ausgetauscht werden musste. So zu lesen in einem Forum, wo es wohl nu um Erdgasfahrzeuge geht.


    Und zum Benzintank, kann ich nur sagen, so es mal eine Erdgasvariante mit ordentlich Bums gibt, wäre mir ein großer Benzintank auch recht, wenn ich da so an unsere Frankreichurlaube denke. Das sind aber Individualwünsche.


    LG,


    Rolf

  • Wieso nö?


    Ich habe die Fotos von den Tanks doch gesehen. Der Rost (am Flaschenhals, wo das Ventil angeschraubt ist) war so minimal, dass das auch nach 5 Jahren höchstwahrscheinlich kein ernsthaftes Sicherheitsrisiko gewesen wäre.
    Ab Werk hat man an der Stelle wohl das nötige Schutzwachs vergessen gehabt.


    Klar ist, dass man natürlich die Tanks (insbesondere auf Garantie) vorher tauscht.
    Alle 2 Jahre kontrollieren reicht locker...

  • Hier ein Bericht, speziell für @Frosch


    Spanier gibt ganz schön Gas: Seat Leon TGI - Alternative zum Diesel? - n-tv.de


    Zitat:
    Fazit: Tatsächlich ist der TGI bezüglich Reichweite,
    Verbrauch und Kosten sogar dem Diesel überlegen. Was Platz im Innenraum,
    Handling und Fahrverhalten betrifft, unterscheidet er sich ohnehin
    nicht von den Brüdern. Lediglich beim Gepäckabteil muss ein Abstrich von
    100 Litern gemacht werden. Wer also bedacht und sparsam unterwegs sein
    will, der ist mit einem TGI gut beraten. In Zukunft wird es bei Seat
    auch monovalente Varianten geben, bei denen der Gastank deutlich mehr
    Reichweite bietet als der Benzintank. Und wer weiß, vielleicht wird in
    naher Zukunft für die Sportfreunde ja auch noch eine leistungsoptimiert
    Motorisierung angeboten. Dann hat der TGI echte Chancen einem Diesel den
    Rang abzulaufen.

  • @Huia


    Nur schade, dass der Autor nicht dazugeschrieben hat, dass er wohl mit L-Gas unterwegs war. Mit H-Gas schaffe ich weit mehr als nur 300 Kilometer. Hatte gestern einen Verbrauch von 3,1 kg mit dem vollbesetzten LEON. Im Langzeitverbrauch auf den bisher gefahrenen 3.000 Kilometern mit bisher ca. 1.500 Kilometern Autobahnanteil liegt bei 3,9 kg :D

  • @Huia


    Nicht nur bei den Journalisten, ich habe das auch schon in Gemeinderäten festgestellt und das zieht sich, so wie ich das seit ein paar Jahren wahrnehme bis ganz oben in die Landes- und die Bundespolitik, ...

  • Wieder kein Up, hat aber den Erdgasantrieb gut beschrieben (bzgl. Umwelt-/ Abgas):


    Fahrbericht: Der VW Polo TGI schnurrt wie ein Benziner


    Ich finde es schade, dass VW nach wie vor so große Benzintanks einbaut (40 Liter beim Polo). Totes Geicht. Lieber 5kg mehr CNG ...
    Interessant wäre natürlich auch, was für eine Art Flaschen sie verbaut haben ....

  • ... und noch ein Bericht bzgl. VW und CNG:


    Volkswagen startet eine Erdgas-Offensive


    Eigentlich gut geschrieben, aber es geht gleich los mit der Explosion in Duderstadt ... "toller" Einstieg!
    Aber sonst ganz gut geschrieben.

  • Bei den Kleinen rund um UP und Polo werden wohl weiterhin Stahltanks verbaut. Alles andere würde in diesem Preisegment wohl zu unverhältnismäßigen Endpreisen führen. Damit sind aber auch die Grenzen beim Gasvolumen begrenzt. Stahlzylinder nehmen halt deutlich mehr Platz ein und der ist ja gerade in kleinen Fahrzeugen knapp. Und die Einführung einer Zusatzoption geht ja auch nicht von heute auf morgen und ist garantiert nicht kostenlos: Berechnungen, Sicherheitsprüfungen, Konstruktion, ..... und wofür? für ein, zwei verkaufte Fahrzeuge mit weiterem Erdgastank?
    Bei den aktuellen Absatzzahlen finde ich es gut, dass VW überhaupt weitere CNG-Modelle auf den Markt bringt. Und wer wieß ... wenn die Absatzzahlen weiter steigen gibt es vielleicht auch größere Gastanks serienmäßig oder als Option.

  • Soweit, so nach gut, aber kleine Korrektur:


    Stahltanks sind derzeit vom Bauraum her meines Wissens etwas günstiger. Auch bei den Compositetanks kann man in der Form nicht frei arbeiten und sie sind etwas dicker bei gleichem Volumen.


    Außerdem lassen sie sich in der Praxis nicht so voll tanken wie Stahltanks, da letztere die Wärme vom Tanken schneller nach außen abgeben.

  • Da habt ihr Recht, bei der durchaus überschaubaren Nachfrage nach CNG - Autos könnte VW auch sagen: "Wir stellen das ein".
    Ich war heute in anderer Sache beim Freundlichen: ihr solltet mal hören wie der sich mit Händen und Füßen gegen CNG - Autos sträubt ....

  • In der aktuellen Auto-Motor und Sport Ausgabe 26/17 wurde auf Seite 18 ein Erdgas TGI Golf 7 von der Firma Emmissions Analytics gemessen im realen Betrieb:
    Ergebnisse bezogen auf 4,7 kg (!!) Verbrauch : (Anmerkung von mir: so viel braucht meiner bei strammer Autobahnfahrt!)


    1.4 TGI: NOx 10 mg/km ; CO2: 131 g/km ; 4,7 kg / 100km
    Im Vergleich dazu (beide 150 PS)
    2.0 TDI: NOx 274 mg/km; CO2 153 g/km ; 5,8 l/100 km
    1.5 TSI: NOx 8 mg/km ; CO2: 172 g/km; 7,2 l/100 km


    Fazit:
    "Die Erdgasvariante des Golf kombiniert also den minimalen NOx - Ausstoß eines Benziners mit einem CO2 - Ausstoß, der sogar noch unter dem des Diesels liegt. Erdgas ist mit seinen niedrigen Kosten also nicht nur für Vielfahrer eine Alternative zum Diesel."


    oder einfacher gesagt:
    hat niedrige Kosten pro km und schont dabei die Umwelt!
    und hat keine Reichweiteneinschränkung und bekannte, sofort verfügbare und bezahlbare Technik.
    Man hätte eigentlich noch einen E-Golf dagegen stellen müssen um den ganzen Wahnsinn der E-Auto-Förderung noch plastischer zu machen.
    Dabei geht die o.g. Berechnung ja sogar noch von fossilem Erdgas aus ....und lässt das Thema Feinstaub unbeachtet: dort ist der CNG - Antrieb ebenfalls vorbildlich!


    Ich wäre dafür, dass die Förderung, die die Regierung für E-Autos zahlt, Antriebsneutral für jede Art des Antriebs gezahlt wird, der gewisse Umweltauflagen erfüllt, das wäre gerechter!


    Grüße
    Huia

    "Wenn ein Mann einer Frau die Autotür aufhält, ist entweder das Auto neu oder die Frau" Zitat von H. Ford

    Einmal editiert, zuletzt von Huia ()

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