CNG - der grüne Verbrenner

  • Es kommt wieder etwas Bewegung in das Thema CNG. VW wird also nun das Thema forcieren.
    N-TV schreibt einen eher kritischen Bericht. Der Auto hat wahrscheinlich selbst einen Diesel und noch nie CNG gefahren ....


    VW setzt neue Ziele: Erdgasauto wird Kaskade rückwärts - n-tv.de

  • In der aktuellen Ausgabe von Auto-Motor und Sport 14/2017 ist ab Seite 63 ein Bericht über alternative Kraftstoffe.


    Es scheint, dass nicht nur VW langsam aufwacht und die Vorteile von Erdgas erkennt, sondern endlich auch die Journaille merkt, dass es nicht nur Benzin und Diesel gibt und als alternative Strom.


    Besonders auch mit den angekündigten neuen Antrieben in Polo 6 und Golf 8 ist zu erwarten, dass CNG in Zukunft einen deutlichen Auftrieb erhalten wird.


    Auch in der o.g. AMS - Ausgabe habe ich gelesen, dass LPG doch eine Steuerermäßigung beibehält (Seite 14 unten).


    Grüße
    Huia

  • Hier ein weiterer Artikel, der belegt, dass E-Autos nicht der Hit sind. Leider stellt der Artikel -wie in den genannten Studien- nur Benziner und Diesel den E-Autos gegenüber. Dass es da noch brauchbare Alternativen gibt, haben die gar nicht auf dem Schirm.


    CO2-Belastung: Die umstrittene Klimabilanz des Elektroautos


    Gruß
    Huia

  • Na ja ... Volvo will ab 2019 neue Modelle weiterhin mit Verbrennungsmotor und ein bißchen Elektro (Mild Hybrid) oder etwas mehr Elektro (Plug in Hybid) auf den Markt bringen. Wie lange die bisherigen Modelle weiter produziert werden ist damit gar nicht gesagt. Und die geplanten reinen Elektromodelle sollen im Premiumsegment angesiedelt sein.

  • Und die geplanten reinen Elektromodelle sollen im Premiumsegment angesiedelt sein.


    Eben...Als Kleinwagenfahrer ist Volvo für mich 'eh uninteressiert.Falls ich in einigen Jahren in die Verlegenheit kommen sollte, ein neues Kfz kaufen zu müssen,werde ich wahrscheinlich einen VW CNG Polo kaufen.
    Volvo baut in erster Linie hochpreisige Autos und bedient nicht mehr den Massenmarkt.
    Gruß

  • Welchen Markt auch immer Volvo bedient; das ist trotzdem mal ein Statement mit Eiern. Irgendwann muss man - die Zukunft fest im Blick - mal mit irgendwas anfangen; und sich als stattliches Unternehmen festzulegen, ab einem fixen Datum näherer Art keine zumindest reinen Verbrenner mehr zu bauen, zeugt von Vision und Entschlusskraft.
    Auch ich bin kein Freund von Elektroautos - aber ich mag klare Ansagen.

    „In a contest as long and difficult
    as this campaign has been -
    his success alone commands my respect
    for his ability and perseverance...“


    Sen. John McCain, beim Eingestehen der
    Wahlniederlage 2016. So macht man das.

  • Für ein Unternehmen kann es aber schwierig sein, solche Entscheidungen so frühzeitig zu treffen. Vergleiche es mit VW: die haben alle Antriebe im Angebot und können dann den, den der MArkt will, verkaufen.
    Klar, die Strategie ist teurer, aber sicherer.
    Wenn der Zug nicht auf Elektro abfährt, dann setzt man Volvo in den Sand .....

  • Willkommen liebe Benzin- & Dieselfahrer, so lautet der letzte Blog von Thomas Wöber von Gibgas. Schön gegenübergestellt die Kosten der verschiedenen Antriebe und natürlich noch mehr Infos:


    Willkommen liebe Benzin- und Dieselfahrer,

  • Hier mal eine recht gute Übersicht zum Stand der Diskussion beim E-Auto:


    Elektroauto: CO2 und Reichweite - FOCUS Online


    Ein "Verbrenner-Aus" würde ja auch unser "Kind" CNG - Motor mit dem Bade ausschütten. Auch ein Wasserstoff - Auto "verbrennt" ja eigentlich (ok, Chemie - Lehrer werden aufheulen ...) seinen Kraftstoff ...
    Auch ein E-Auto verbrennt im Kraftwerk Kohle ....
    Die Politik und die Medien sollten sich meines Erachtens etwas differenzierter ausdrücken.


    Grüße und sonniges Wochenende!
    Huia

  • Also was mich vom CNG abgeschreckt hat beim Kauf... Es ist schön und gut, wenn man die Kraftstoffpreise sieht und eine gute Ersparnis bei CNG möglich ist. Aber wie Diesel oder LPG ist auch CNG subventioniert und davon abhängig. Viel schlimmer fand ich jedoch Berichte, wonach Autobesitzer Angst und Schweiß auf der Stirn haben, dass ihnen der Tank wegrostet... ganz unabhängig von der Wahrscheinlichkeit, dass jemand so eine kleine Bombe im Auto hat. Aber ich bezahle lieber etwas mehr für den Kraftstoff und muss mir nicht solche Gedanken darum machen, als dass ich alle 2 Jahre unter meinen Sitz nach einer Digital-Uhr schaue, die dann rückwärts läuft. Ihr könnt mich da gerne korrigieren, aber so habe ich zumindest das Empfinden, wenn ich die Erfahrungen der Fahrer in verschiedenen Foren lese, dass ihnen auch mal so ein Tank bersten könnte.
    Eine Adrenalin-Spritze ist ja gut, aber auf der Art brauche ich die dann auch nicht :D

  • @janste


    Du kannst da inzwischen ganz beruhigt sein. Das Problem der rostenden Tanks betraf die Modelle Touran, Caddy und Passat. Die betreffenden Fahrzeuge wurden zurückgerufen und die Tanks getauscht.
    Bei unseren Kleinen gab es bisher kein Problem.


    CNG ist steuerbegünstigt und das bis mindestens 2026, wobei es ab 2024 eine stufenweise Abschmelzung geben soll. Ich bin gespannt, denn um die Einhaltung Klimaziele und die Luftreinhaltepläne zu erreichen, muss noch viel passieren und da ist CNG ein sehr gutes Instrument, so dass auch eine weitere Verlängerung durchaus denkbar ist.

  • Bzgl. Tanks:
    Zumal es auch Fahrzeuge gibt, die nicht nur Stahlflaschen als Tanks haben, sondern mit Glasfaser ummantelte Stahlflaschen. (z.B. Golf TGI), sog. Composite - Tanks.
    Die Ummantelung stabilisiert nicht nur den Tank, sondern schützt ihn eben auch von Auswirkungen von Außen.
    Die Tanks, die geborsten sind, sind durch unsachgemäßen Betrieb geborsten, (z.B. Touran, weil er 3 Rückrufe nicht beachtet hat und keinen Service hat machen lassen ...)
    Die Flaschen haben eine Zulassung für 20 JAhre, dann müssen sie unbeachtet ihres Zustandes raus. Das dürfte aber die Fahrzeuge im Normalfall nicht (mehr) betreffen ...


    Ich werde beim nächsten Fahrzeug wieder einen Gaser nehmen, zumal VW die Palette ausbaut ( Polo mit neuem 3 Zylinder Turbo - CNG, Golf mit 4 Zyl. 150 PS Turbo - CNG ...).
    Ich fahre meine Fahrzeuge aber auch "nur" 4 Jahre ..und kaufe sie (recht) neu ..


    Grüße
    Huia

  • Zitat

    Die Vorfälle haben aber nur was mit missachtung von Rückrufen zu tun.


    Das stimmt so denke ich nicht. Es gibt eine Mitschuld bei einem Vorfall, aber es gab eben auch mehrere Vorfälle und da habe ich bisher nicht gelesen, das solche Rückrufaktionen bei allen ignoriert wurden.


    Ganz interessant ist der Beitrag dazu hier:


    Wie gefährlich sind Erdgasautos? - WELT


    Wenn ich das dort lese, kommt mir jedenfalls schon ein Bild in den Kopf von einem im VW sitzenden Fahrer mit langen Ohren und einer Möhre im Mund (auch Versuchskaninchen genannt) und wenn ich dann die Beschreibung dort lese, wie VW mit seinen Kunden in dem Punkt umgeht, bin ich froh, nicht von CNG angewiesen zu sein. Es wäre ja einfacher, wenn der Benzintank wenigstens eine Alternative darstellen würde und ich dann eben darauf schnell wechseln kann, aber 11 Liter bringen einen da nicht viel weiter. Wenn ich dann noch ein Bild im Kopf habe, wie sich Tankstellenbesitzer hinter ihrer Theke verstecken, wenn ein VW da ran fährt, ist das für mich alles andere als eine schöne saubere und gute Alternative. Ihr könnt sagen was ihr wollt, aber VW hat sich bei dem ganzen Punkt kein Ruhmesblatt an den Kragen geheftet.


    Wenn ich dann auch berücksichtige, welchen Mehraufwand in Form von Untersuchungen und eben auch Austauschen von sicherheitsrelevanten Teilen dort auch noch ist, setze ich mich lieber in ein Auto, wo man seit 1910 Erfahrungen hat und weiß, das noch niemand durchs Dach katapultiert wurde. Es ist ja nunmal auch so, dass es so etwas wie Gebrauchtwagenkäufer gibt. Ob die dann so genau wissen, was sie da für eine Technik fahren, wage ich zu bezweifeln und dann werden solche Autos in meinen Augen sehr schnell zu Torpedos auf den Straßen.


    Selbst wenn das jetzt behoben ist...ich für mich möchte mich in der Sicherheit wiegen... wenn ich so eine Technik fahre, dass der Hersteller dann zu 100% dahinter steht und VW zeigte hier nunmal.... und zeigt auch in anderen aktuellen Fällen, dass sie nicht zu 100% dahinter stehen. Dann reduziere ich mich auf das altbewährte, wo alle auf einem gleichen Niveau arbeiten und verlasse mich dort auf die Erfahrungen, die vorherrschen.


    Im übrigen...Es gibt ja genug Menschen, die ein Vertrauen haben. Ich bin da nicht anders, Aber wenn dieses Vertrauen erschüttert wird und dann auch damit so umgegangen wird, wie von VW, dann haben die es in meinen Augen zurecht nur sehr schwer, dieses Vertrauen wiederherzustellen. Und wenn ich jetzt schaue, was VW dahingehend bisher unternommen hat, wird mein Vertrauen jedenfalls nicht schneller dazu aufgebaut.

  • Mal ganz ehrlich:


    Es gibt jährlich prozentual mehr Tankunfälle bei flüssigkraftstoffbetriebenen Autos und auch mehr Personenschäden als bei CNG-Fahrzeugen.
    Gerade nach Duderstadt wurde das mit den Tanks unwahrscheinlich aufgebauscht als wäre die gesamte Tankstelle zerstört worden und der Mann schwerstverletzt. Beides war nicht der Fall. Der Mann hatte ein gebrochenes Bein und die Tankstelle war völlig intakt, nur die Blechverkleidungen waren verbeult und wurden ausgetauscht, denn die Tanks sind nicht mit Feuer explodiert, wie viele meinen, sondern sind einfach geborsten.
    Das sah im vergangenen Jahr bei uns in der Stadt anders aus, als es bei zwei Tankstellen tatsächlich zum Brand von Flüssigkraftstoffen kam und man fürchten musste, dass das auf die benachbarten Häuser übergreift.


    Wir haben inzwischen zwei CNG-Fahrzeuge: den kleinen Citigo G-TEC mit dem 10 Liter Nottank und den Leon TGI mit einem 50 Liter Benzintank an Bord. Soll ich dir sagen, was mit lieber ist? Das Auto mit dem kleinen Benzintank. Ich brauche den Benzintank praktisch nie. Er ist wirklich für den Notfall vorhanden.
    In einigen Fahrzeugen verbaut VW gar keine Stahltanks mehr und bei den andern gibt es seit über 5 Jahren keinerlei Probleme mit den Stahltanks u.a. bei unseren Drillingen. Auch im Falle eines Unfalls sind die Tanks sicher, sicherer sogar als Benzintanks, wie Versuche und auch die Praxis gezeigt hat.


    Dass wir unser Klima mit (u.a. endlichen) Flüssigkraftstoffen befeuern ist ziemlich sicher (auf alle Fälle über 90%), dass dir dein CNG-Tank (mit klimenautralem, regenerativ erzeugten und in der Verbrennung komplett sauberen Kraftstoff) um die Ohren fliegt, die Wahrscheinlichkeit liegt bei unter 5% ...


    Der VCD rät übrigens gerade von Dieseln und direkteinspritzenden Benzinern massiv ab, wenn man in ein paar Jahren sein Auto noch fahren oder gut verkaufen möchte und rät aus den schon genannten Gründen unter anderem für Klima, saubere Luft in den Städten und Werterhalt der Fahrzeuge unter anderem gerade zu CNG-Fahrzeugen ;)



    Edit ist gerade zufällig noch hierüber gestolpert:

    Verbraucherzentrale: Erdgas-Autos am wirtschaftlichsten - WELT


    Berechnung der Verbraucherzentrale: Erdgas-Autos sind am wirtschaftlichsten | Automobilwoche

  • Das glaube ich dir ja auch gern und es ist schön zu hören, dass du davon so überzeugt bist. Die Tanks explodieren ja auch nicht, nachdem du die Schleife von dienem Auto abgemacht hast und es aus dem Autohaus fährst... es sind die eben längerfristigen Erfahrungen, die dazu gefehlt haben. Bis zu diesem Unfall wird der Fahrer sicher nicht anders vom CNG gesprochen haben wie du. Das werden auch all die anderen nicht, die bis zu dem Zeitpunkt, als sie auf die Kulanz des Herstellers hofften, mit ihren Autos gefahren sind... aber frage mal bitte diese Fahrer jetzt, ob sie das nochmal mitmachen wollten und ich bin mir der Antwort bewusst, die du von ihnen hörst.
    Klar ist auch, dass es nicht so gefährlich ist, was die Entzündbarkeit angeht, da gebe ich dir recht, aber mir genügt es schon, wenn 650 Bar einfach mal so in die Luft entweichen auf einem sehr kurzen Zeitpunkt. So wird jeder seine eigene Meinung haben, aber mir geht es eben nicht nur um die Technik selbst, sondern eben auch um das Verantwortungsbewusstsein eines solchen Konzerns und der zeigt nunmal einmal mehr, dass zuerst wirtschaftliche und erst später Sicherheitsaspekte gesehen und berücksichtigt werden.
    Wenn ich einen Konzern dahinter hätte, der davon absolut überzeugt ist, der auch die Sicherheit gewährleistet und mir auch das Gefühl geben kann, dass ich selbst in 10 Jahren noch sicher und bequem mit dem Auto durch die Landschaft düse, würde ich das sogar überlegen... aber VW? Was haben sie bisher gemacht, um dieses Bewusstsein in mir als Kunden zu wecken, außer solche Probleme zeitlich auszusitzen, in den Kosten abzuwägen und jede rechtliche Lücke auszunutzen, um Kosten so gering wie irgend möglich zu halten. Das Zeigt doch allein auch das Verhalten, erstmal nur die hinteren Tanks auszutauschen, es sei denn das diese konstruktiv erheblich abweichen und dadurch das Risiko für die vorderen Tanks viel geringer waren. Wenn VW da sagen würde... "Hey... die vorne sind anders aufgebaut und deshalb tauschen wir die nicht"... wäre ich als Kunde beruhigt. Wenn die mir dann aber sagen... "Hey wir haben aber nur 2 von den 4 getauscht"... Welches Gefühl von irgendwelcher Sicherheit suggeriert das dem betroffenen Fahrer? Bei mir keines, außer das ich beten muss, dass es vorne alles gut bleibt." Es ist schlichtweg die Politik, die mir die Experimentierfreudigkeit bei VW vermiest, irgendwas neues für sie auszutesten (eben das Versuchskaninchen)

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